✨ Frieden in der Präsenz

Frieden scheint oft wie etwas, das wir erst erreichen müssen – ein Ziel, das irgendwo in der Zukunft liegt. Wir denken: „Wenn ich nur diesen Job hätte, diese Beziehung, diesen Erfolg, dann würde ich endlich Frieden finden.“ Doch diese Suche erschafft einen Kreislauf von Streben und Enttäuschung, weil sie auf einer grundlegenden Illusion basiert: der Vorstellung, dass Frieden von äußeren Umständen abhängt. In Wahrheit ist Frieden kein Ziel, sondern ein Zustand, der immer da ist. Er ist die natürliche Frequenz des Bewusstseins.

Das Ego, dieser Teil in uns, der sich mit Gedanken und Geschichten identifiziert, hält uns oft in der Illusion des Mangels gefangen. Es sagt: „Etwas fehlt, um glücklich zu sein.“ Dieses Gefühl von Unvollständigkeit treibt die Suche nach Frieden im Außen an. Doch diese Suche ist zum Scheitern verurteilt, denn äußere Umstände sind vergänglich und verändern sich ständig. Selbst wenn wir erreichen, wonach wir streben, bleibt die Zufriedenheit oft nur kurz, bevor das Ego ein neues Ziel setzt.

Frieden hingegen ist unabhängig von äußeren Bedingungen. Er entsteht, wenn wir aufhören, uns mit den Geschichten des Geistes zu identifizieren, und stattdessen die Präsenz wahrnehmen, die immer da ist – das stille Bewusstsein, in dem Gedanken, Gefühle und Erfahrungen erscheinen. Diese Präsenz ist nicht etwas, das wir erreichen müssen. Sie ist unsere wahre Natur, die immer zugänglich ist, jenseits von Bewertungen und Anhaftungen.

Um diesen Frieden zu erfahren, braucht es nicht viel. Ein einfacher erster Schritt ist die bewusste Rückkehr in den gegenwärtigen Moment. Beobachte deinen Atem, spüre deinen Körper, höre die Geräusche um dich herum. In diesem Moment gibt es nichts, das fehlt. Es gibt nur das Jetzt, das frei von den Geschichten des Geistes ist. Diese Praxis der Achtsamkeit hilft uns, die Illusion von Mangel zu durchschauen und die Fülle des Augenblicks zu erkennen.

Eine weitere Möglichkeit, Frieden zu kultivieren, ist die Akzeptanz dessen, was ist. Oft kämpfen wir innerlich gegen die Realität, indem wir denken: „Das sollte nicht so sein.“ Doch dieser Widerstand erzeugt nur mehr Unruhe. Frieden entsteht, wenn wir die Dinge so annehmen, wie sie sind – ohne sie zu bewerten oder verändern zu wollen. Diese Akzeptanz bedeutet nicht, dass wir passiv oder gleichgültig werden. Sie ermöglicht uns vielmehr, klar zu sehen und aus einer inneren Ruhe heraus zu handeln.

Frieden ist kein entferntes Ziel, sondern die Grundlage unseres Seins. Er ist immer gegenwärtig, unabhängig davon, wie turbulent das Leben sein mag. Indem wir uns daran erinnern, dass Frieden in uns selbst liegt und nicht im Außen, können wir ihn in jedem Moment finden – nicht als Errungenschaft, sondern als natürliche Essenz unseres Bewusstseins.

Alles Liebe,
Vanessa